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KKKK
Pfarrzentrum Horrem

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Das Kerpener Kulinarische Kirchen Kino

präsentiert vom KKKK-Team

immer sonntags um 16:00 Uhr

 

im Kath. Pfarrzentrum Horrem

Hauptstraße 215

50169 Kerpen-Horrem


 

Das Programm 2024 - Erstes Halbjahr:

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Das Programm 2024 - Zweites Halbjahr:

Kommt irgendwann im Frühjahr!

 


 

Anmerkung zu Corona:

Wem es sicherer scheint eine Maske zu tragen, der möge das gerne tun.

(Stand: 19.03.2024)


 

Der Film am Sonntag, den 21. April:

"Sternstunde ihres Lebens"

Erica von Moeller * D * 2014 * 89 Min. * FSK 0

 

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Sternstunde ihres Lebens ist ein deutscher Fernsehfilm aus dem Jahr 2014.

Regie bei dem Projekt von Juliane Thevissen führte Erica von Moeller. Das auf der Entstehungsgeschichte des Artikels 3 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland im Parlamentarischen Rat beruhende Drehbuch schrieb Ulla Ziemann.

 

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Handlung
Die Anwältin Elisabeth Selbert reist aus ihrer Heimat Kassel nach Bonn. Sie gehört als eine von vier Frauen zum Parlamentarischen Rat, der ab September 1948 das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland erarbeitet. Bei der Auftaktveranstaltung im Museum Koenig begegnet die SPD-Politikerin ihrer zukünftigen Sekretärin Irma Lankwitz und trifft auch die zweite Genossin Frieda Nadig sowie Helene Weber (CDU) und Helene Wessel (Zentrum).

 

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Zwei Tage später erkennt sie, dass in den Protokollen von Herrenchiemsee nichts zum Thema Gleichberechtigung steht, was ihr SPD-Kollege Carlo Schmid lapidar mit dem Hinweis auf dort fehlende Frauen abtut. Sie wünscht sich eine klare Formulierung für das Grundgesetz:

„Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“

Im Gegensatz zu der von den meisten anderen Ratsmitgliedern vorgesehenen Formulierung "gleiche staatsbürgerliche Rechte und Pflichten" (wie in der Weimarer Verfassung) beziehe sich dieser Satz nicht nur auf das Strafrecht. Nadig weist auf Konsequenzen für das BGB hin, doch Selbert ist fest entschlossen.

 

Bei einer Versammlung des Fachausschusses am 25. Oktober stellt Selbert ihren Antrag bezüglich Gleich-berechtigung zu Artikel 3, Absatz 2 vor, doch die Vertreter der konservativen Parteien CDU und Zentrum, inklusive Weber und Wessel, reagieren ablehnend. Die SPD-Politikerin denkt daraufhin im Stillen über Bebels Ansichten von 1903 zur „Befreiung der Menschheit“ nach.

 

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Vier Tage später nutzt sie die Lebensumstände der Sekretärin Lankwitz, der in der NS-Zeit als Frau die Bildung vorenthalten blieb, als Beispiel, um ihre Genossen im SPD-Büro zu überzeugen. […]

 

Selbert wird auch in den folgenden Tagen mit großem Widerstand gegen ihren Plan konfrontiert. Sie entschließt sich, Lankwitz zu ihrer persönlichen Sekretärin zu ernennen, erwartet dafür aber auch vollen Einsatz. Am 22. November erzählt sie ihr von ihrer Karriere, zu der sie von ihrem fortschrittlich denkenden Mann animiert wurde. Sie erhielt als Frau noch ihre Zulassung, um als Anwältin zu arbeiten, bevor die Nazis dies verboten.

Während sich ihre Gegner einig sind, Selbert stoppen zu wollen, versucht diese wenige Tage vor der Sitzung des Hauptausschusses im Gespräch mit Weber und Wessel vergeblich, die Kritiker zu überzeugen. Dann muss sie nach einer Nachricht ihres Sohnes Gerhart vorübergehend nach Hause, weil ihr Mann Adam einen Zuckerschock erlitten hat, doch dieser besteht darauf, dass sie schnell nach Bonn zurückkehrt. […]

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Arno Frank, Spiegel.de, 20.05.2014:
[…] Beflissene Piefigkeit
Ursprünglich hätte dort [im Grundgesetz] in Anlehnung an die Verfassung der Weimarer Republik stehen sollen: "Männer und Frauen haben die gleichen staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten." Mit der Folge, dass ehe- und familienrechtliche Bestimmungen unangetastet geblieben und Frauen auch weiterhin nur "beschränkt geschäftsfähig" gewesen wären - also ohne Zustimmung des Gatten nicht einmal einen Kaufvertrag hätten abschließen können. Und so hätte es auch bleiben sollen, hätte die beflissene Piefigkeit im Rat sich durchgesetzt.

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Die Atmosphäre dort ist anschaulich gezeichnet, mit einer auf moralische Stabilität bedachten CDU und einer frisch zupackenden SPD. Stellenweise wirkt der Film so, als hätte ihn die Friedrich-Ebert-Stiftung in Auftrag gegeben.

Das Gewicht der Gleichberechtigung aber muss Selbert selbst in den eigenen Reihen plausibel machen, auch eine Allianz mit den übrigen drei Frauen gestaltet sich schwierig. Helene Wessel, Abgeordnete der konservativen Zentrumspartei, erscheint bisweilen so hart und kalt wie Lotte Lenya als KGB-Offizierin in "Liebesgrüße aus Moskau".

 

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Vor allem der CDU-Mann Albert Finck wird als reaktionärer Intrigant gegen die "Irrlehre" der Gleichheit von Mann und Frau dargestellt. Kommentar Selbert: "Dogmatiker wie ihn hatten wir wahrlich genug." Damit wären die Fronten klar, und nach dem vollbrachten Überzeugungswerk stehen wirklich nur noch gestrige Traditionalisten auf der falschen Seite. […]

 

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G. Firmenich